Die Veränderlichkeit der Geschichte

Es ist das Wesen von Geschichte, nicht mehr zeitgemäß zu sein. Insbesondere historische schriftliche Aufzeichnungen sind wesentlicher Teil unser kulturellen Fundaments. Pharaonen, Könige, frühere Bundespolitiker und Schriftsteller hatten allesamt andere Auffassungen von gut oder schlecht als mancher Mensch heute.

Bis vor wenigen Jahren hat beispielsweise nach meiner Erinnerung niemand gegendert. Sollen dann konsequent alle älteren Aufzeichnungen und Denkmäler geschleift werden? Auch der Vater der Aufklärung Immanuel Kant wird heute als sexistisch, rassistisch und Chauvinistisch gebrandmarkt. Triotzdem und deshalb fühle mich mündig und aufgeklärt und möchte selbst entscheiden, welchen Auffassungen ich zuneige. Und welchen nicht.

Die Fortsetzung der Propaganda ist das ideologisch getriebene Verbot.

Für den bislang nicht geführten Diskurs ist es vielleicht bereits zu spät.

Ausgangssituation aus meiner Sicht: Freiheitlich demokratische Grundordnung einer pluralen Gesellschaft mit sozialer Marktwirtschaft, Staat schafft Randbedingungen, um Bürgern zu ermöglichen, Wohlstand zu erarbeiten.

Alternative: Staatliche Organe bringen den Bürger durch Kommunikation dazu, bestimmte Verhaltensweisen anzunehmen (Propaganda). Wenn der Bürger dem nicht schnell genug folgt, werden Regeln verschärft und Nichteinhaltung sanktioniert (Dirigismus, Faschismus).

Fragen: Unter welchen Umständen ist der Übergang in die Alternative gerechtfertigt?

  • Wenn wir drohen, an infektiösen Krankheiten zu versterben?
  • Wenn die Menschheit droht, sich selbst durch ihr Wirtschaften zu vernichten?
  • Wenn eine Richtung als sinnvoll angenommen wird, stichhaltige Evidenz der Wirksamkeit aber fehlt?
  • Wenn Menschen politische Auffassungen vertreten, die Propaganda und Faschismus entgegensteht?
  • Wenn ein Lücke zwischen gesetzlichen Regelungen und dem als notwendig empfundenen Tierwohl besteht?

Nach gründlichem Nachdenken beantworte ich für mich persönlich die Fragen mit “nein”. Ich bestehe darauf, nicht selbstverschuldet unmündig gemacht zu werden.

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